(von Front Line Defenders) Am 26.03.2014 äußerte der Anwalt des inhaftierten Menschenrechtskämpfers Yang Kuang ernsthafte Bedenken über den Gesundheitszustand seines Mandanten, den er am Tag zuvor besuchen konnte. Yang Kuang ist seit dem 31. Dezember 2013 wegen illegaler Einreise in die Volksrepublik China in Haft.
Yang Kuangs Anwalt berichtete, dass sein Mandant seit einer Woche an starken Kopfschmerzen leide und auf Schmerzmittel angewiesen sei. Laut Anwalt, war es dem Doktor des Shenzhen No 1 Detention Centre, das Gefängnis in dem Yang Kuang untergebracht ist, nicht möglich die Ursache der Kopfschmerzen zu diagnostizieren. Die Behandlung in einem städtisches Krankenhaus werde dem Menschenrechtskämpfer derzeit verweigert, so der Anwalt weiter.
Am 31. Dezember 2013 ließen die staatlichen Behörden Shenzhens Yang Kuang, der in Hongkong gelebt hatte, verhaften. Er befand sich gerade auf der Rückreise von seiner Frau in der Provinz Henan nach Hongkong. Bis vor einem Jahr war Yang Kuang in Besitz einer Heimreiseerlaubnis, ein Dokument, dass ihm gestattet in die Volksrepublik China einzureisen. Dieses wurde aber für ungültig erklärt, nachdem er im März 2013 versuchte seine Kollegin Liu Xia in Peking zu besuchen. Als Frau des inhaftierten Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo, lebt sie seit der 2010 verliehenen Auszeichnung ihres Mannes unter striktem Hausarrest. Damals wurde Yang Kuang über dreißig Stunden von der Pekinger Polizei verhört, die ihn beschuldigte ein Unruhestifter zu sein. Ende März wurde er ein weiteres Mal für mehrere Stunden festgehalten, nachdem er illegal nach China eingereist war, um seine Mutter in der Provinz Guangdong zu besuchen.
Insbesondere im Kontext der kürzlich in Haft verstorbenen Menschenrechtskämpferin Cao Shunli ist Front Line Defenders über den psychischen und physischen Zustand of Yang Kuang sehr in Sorge. Dass er illegal in die Volksrepublik China eingereist war, ist auch von Front Line Defenders nicht stillschweigend hinnehmbar. Trotzdem sind wir der Meinung, dass man Yang Kuang seine Einreiseerlaubnis nicht hätte entziehen dürfen, falls dies mit seinen menschenrechtlichen Aktivitäten zusammenhängt.
Quelle: http://www.frontlinedefenders.org/search/node/china
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